Rezension

Die Tote in der Tränenburg

„Die Tote in der Tränenburg“ von Monika Loerchner, erschienen im Alea Libris Verlag.

 

Um was geht’s?

Magret Beatesdother ist die Top-Ermittlerin des Goldenen Reiches. Als in der Provinz in einem Jungenhaus ein Mord geschieht, rückt sie mit ihrem Team aus, um den Mörder zu finden. Dabei stößt sie auf einige dunkle Geheimnisse.

Was gibt’s dazu zu sagen?

Es ist zwar keine Fortsetzung zu ihrer „Hexen Herz“-Saga, gehört aber in diese Welt. Es wird keine genaue Zeit angegeben, ich glaube aber, es spielt vor „Eisiger Zorn“. Von einem richtigen Prequel kann man nicht sprechen, weil es ganz andere Protagonisten betrifft. Wer aber die Welt, die Monika Loerchner in ihren ersten Romanen erschaffen hat, mag, wird um diesen Roman nicht herumkommen.

Naja, man sollte vielleicht auch noch auf Krimis stehen.

Du stehst doch nur auf das Buch, weil die Protagonistin deinen Namen trägt und du dich mit ihr identifizierst.

Gar nicht!

Sie heißt Magret Kathrin Beatesdother.

Ja, das stimmt. Ich meinte aber, dass ich das Buch auch aus anderen Gründen mag. Gut, ich bin total geschmeichelt, dass sie so heißt wie ich. Und die Heldin hat auch noch wahnsinnig coole Superkräfte. Sie kann nämlich Gefühle lesen, was ihr dann in den Ermittlungen wirklich hilft und… Okay, ich sehe was du meinst.

Gibt’s jetzt noch Gründe, warum alle anderen das Buch lesen sollten?

Klar: „Die Tote in der Tränenburg“ ist ein hervorragender Roman. Mir ist gleich mal wieder die Sprache aufgefallen. Die Autorin achtet sehr darauf, unsere männlich geprägte Sprache für ihre Welt umzubauen. Das ist außergewöhnlich und macht einem bewusst, dass es auch anders sein könnte. Dazu kommt noch der Sexismus. Auch das beschreibt Monika Loerchner wieder hervorragend. Wenn Magrets Freundinnen abwertend über ihre Männer sprechen, oder die Hexen erklären warum man die Jungen unbedingt in dem Heim vor sich selbst schützen muss, dann hört man da alte Denkweisen, die bei uns immer noch zu finden sind. Nur eben umgekehrt. Mir macht das Spaß.

Aber natürlich überzeugt nicht nur der Stil. Ich finde es gut, dass sie diesmal noch ein anderes Genre benutzt hat. Meine Mitbewohnerin könnte ich damit jetzt zwar nicht überzeugen, aber ich steh auf Krimis. Es besteht die ganze Zeit eine Grundspannung und die Autorin macht einem die Lösung auch nicht zu leicht.

Tatort lässt grüßen.

Du kennst also einen Tatort mit Hexen und Zauberei? Ich nicht. Das macht für mich bei einem Genre-Mix immer die Besonderheit aus. Normale Kommissare haben eben nicht die Möglichkeit, andere beim Lügen durch eine Superkraft zu erwischen. Magret hat dadurch auch eine erstklassige Aufklärungsrate.

Die Kolleginnen von Magret haben übrigens auch Kräfte. Eine kann mit Wildschweinen sprechen. Das ist ziemlich merkwürdig. Aber hey, die wussten Bescheid und haben geholfen, den Fall zu lösen.

Ich hoffe übrigens, dass es noch mehr Fälle gibt. Ich muss zugeben, dass ich diesen Roman sogar mehr mag als „Hexen Herz“.

Wildschweine lösen also denn Fall? Und du findest den Roman gut? Gibt’s auch Kritik?

Ich mag Monikas Beschreibung von Gefühlen ja eigentlich gerne, meine Kritik am Roman ist aber, dass mir der Schluss zu kitschig ist. Ich kann jetzt nicht verraten warum, weil ich sonst ja jedem die Spannung nehmen würde. Das muss also jeder für sich herausfinden.

Wann ist das was für mich?

Das Buch ist was für dich, wenn du schon immer gedacht hast, Sherlock Holmes wäre mit Zauberkräften noch besser. Und als Frau. Außerdem solltest du den Roman lesen, wenn du Monika Loerchners Welt magst und auf die Fortsetzung kaum noch warten kannst.

Gibt’s noch ein Fazit mit so einem Bewertungssystem?

Cooler Fantasy-Krimi mit dunklen Geheimnissen.

Deswegen:

5 von 5 Ananas

 

Ein Kommentar

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